Gesundheitsministerkonferenz-Vorsitz 2024: Schleswig-Holstein will sich ambulanter Versorgung widmen

Friedrichshafen – Der Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) geht im kommenden Jahr auf das Land Schleswig-Holstein über. Das wurde heute auf der Konferenz der Länder am Bodensee in Friedrichshafen bekannt gegeben.
Man freue sich auf den Vorsitz, weil man „an der Lösung der großen Herausforderungen mitwirken“ wolle, vor denen Länder, Bund und die beteiligten im Gesundheitwesen stünden, sagte Kerstin von der Decken, Gesundheitsministerin in Schleswig-Holstein.
Die Herausforderungen seien „enorm“. Einer der ganz großen treibenden Kräfte sei der demografische Wandel. „Wir wissen, dass die Gesellschaft altert. Der Anteil derjenigen, die alt werden und immer mehr Leistungen brauchen, steigt“, betonte sie. Gleichzeitig sinke der Anteil der Menschen, die diese Leistungen erbringen könnten.
Sie stellte klar, dass sich damit auch die finanziellen Ausgangslagen veränderten. „Wir brauchen immer mehr Geld um die zunehmend alternde Gesellschaft gesundheitlich zu versorgen.“ Es gebe aber nicht nur weniger Personal, sondern auch weniger Geld.
Während in diesem Jahr vor allem die Krankenhausreform mit im Zentrum des Vorsitzes von Baden-Württemberg liege, gehe man davon aus, dass neben der Umsetzung der Krankenhausreform auch andere Aspekte in das mediale Interesse rücken würden.
„Wir möchten uns zum Beispiel dem ambulanten Bereich verstärkt widmen“, sagte von der Decken. Denn ambulant und stationär würden ineinandergreifen und gehörten strukturell zusammen. Alle Probleme des demografischen Wandels und der finanziellen Ressourcen spiegelten sich sowohl in der Krankenhauslandschaft als auch im ambulanten Bereich.
Im kommenden Jahr wollen sich die Gesundheitsminister am 12. und 13. Juni in Lübeck-Travemünde treffen.
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