Gesundheitssenatorin: Hebammen-Einigung nur erster Schritt
Hamburg – Die vereinbarten Ausgleichszahlungen für die steigenden Versicherungsprämien von Hebammen können aus Sicht der Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) nur ein erster Schritt sein. Es sei zwar gut, dass die hohen Haftpflichtprämien der Hebammen nun refinanziert werden können, sagte die SPD-Politikerin heute in Hamburg. „Aber es fehlt weiter eine dauerhafte Antwort auf die Haftpflichtproblematik. Hier warten wir noch auf eine Lösung, die das Bundesgesundheitsministerium finden muss.“
Auch der Deutsche Hebammenverband hält die gestern mit den Krankenkassen getroffene Regelung nur für eine Zwischenlösung. Die rund 3.000 freiberuflichen Hebammen in Deutschland hatten wegen der massiv gestiegenen Beitragssätze zuletzt um ihre Existenz gebangt.
Während angestellte Hebammen über ihren Arbeitgeber abgesichert sind, müssen Freiberufler das Risiko selber versichern. Das wurde in den vergangenen Jahren jedoch immer teurer, weil zum einen die Therapiekosten deutlich gestiegen sind, wenn ein Kind durch einen Fehler der Hebamme bei der Geburt geschädigt wird. Zum anderen gab es kaum noch eine Versicherung, die Hebammen überhaupt absichern wollte.
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