Gesundheitswesen: 30.000 Beschäftigte in Hessen in Kurzarbeit

Frankfurt am Main – Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise spürt auch der Medizinbereich deutlich. Etwa 30.100 Beschäftigte im Gesundheitswesen in Hessen sind laut Arbeitsagentur derzeit von Kurzarbeit betroffen.
Kurzarbeit angezeigt haben 4.077 Gesundheitsbetriebe, wie die Regionaldirektion Hessen mit dem Stand 26. April und nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Eine Differenzierung nach Art der Betriebe wie Kliniken oder Praxen sei allerdings nicht möglich, auch kein Vergleich mit Vorjahreszahlen in diesem Bereich.
„Aktuell gibt es eine große Diskrepanz“, berichtete Susanne Johna, die Vorsitzende des Marburger Bundes in Hessen über die Situation von Ärzten. Manche müssten noch mehr arbeiten als sonst, die Ruhezeiten wurden verkürzt, die Arbeitszeiten verlängert, um den befürchteten Ansturm der COVID-19-Patienten zu bewältigen.
Andere hätten dagegen so wenig zu tun, dass sie vom Arbeitgeber in Kurzarbeit geschickt würden. „Das ist einfach keine sinnvolle Aufteilung der Arbeit.“ Über alle Branchen hinweg sind derzeit etwa 700 000 hessische Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Mehr als 52 000 Betriebe haben ihre Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet.
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