Gewerkschaft will mehr unbefristete Jobs für Wissenschaftler

Schwerin – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mehr unbefristete Stellen für Wissenschaftler an den Hochschulen gefordert. Mit Blick auf den jüngst vereinbarten Nachfolgevertrag für den Hochschulpakt von Bund und Ländern ab 2021 kritisierte der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm, es sei „absolut unverständlich“, dass die aus dem Programm finanzierten Wissenschaftler weiterhin semesterweise eingestellt und entlassen werden könnten.
Er verlangte heute in Schwerin, dass mit dem Geld künftig nur unbefristete Beschäftigungsverhältnisse finanziert werden. Über den Vertrag sollte laut Walm bei einem Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute in Berlin gesprochen werden.
Walm zufolge haben neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern an den Hochschulen lediglich Zeitverträge. Die Hälfte der Verträge habe eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Die Befristungen seien aus dem Ruder gelaufen, sagte er.
Mecklenburg-Vorpommerns neue Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hat bereits eine Änderung des Hochschulgesetzes auf den Weg gebracht, um die Arbeitsbedingungen der Wissenschaftler an den Hochschulen des Landes zu verbessern und ihnen mehr Sicherheit zu geben.
So soll die Befristung von Promotionsstellen von einem auf drei Jahre ausgedehnt werden. Außerdem soll der Einsatz von Lehrbeauftragten, die nur wenige Stunden unterrichten, begrenzt werden.
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