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GKV-Arzneimittelausgaben steigen trotz sinkender Abgabemengen weiter

  • Montag, 22. Dezember 2025
/Sasa Komlen, stock.adobe.com
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Frankfurt am Main – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat in den ersten drei Quartalen 2025 rund 44,1 Milliarden Euro für Arzneimittel aufgewendet. Dieser Wert liegt um 4,7 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Der Absatz nach Packungen entwickelt sich mit knapp 550 Millionen abgegebenen Einheiten leicht rückläufig (-1,2 Prozent). Das geht aus einer neuen Auswertung des Statistikdienstleisters und Beratungsunternehmens IQVIA hervor.

Innerhalb der zehn umsatzstärksten Arzneimittelgruppen im GKV-Markt in den ersten neun Monaten 2025 legt die Gruppe der GLP-1-Agonisten demnach am stärksten zu (+64 Prozent). Zweistellige Zuwächse nach Wert gibt es zudem bei den SGLT2-Hemmern mit knapp +16 Prozent und den zielgerichteten Krebstherapeutika mit knapp +13 Prozent.

Bezogen auf den gesamten Pharmamarkt – Apotheke und Klinik – stieg der Umsatz mit Arzneimitteln in den ersten neun Monaten 2025 um sechs Prozent. Im Zeitraum Januar bis Ende September des Jahres wurden mehr als 75 Milliarden Zähleinheiten – also Kapseln, Portionsbeutel und anderes – im Wert von 50,4 Milliarden Euro an Patienten abgegeben. Darin sind auch die rezeptfreien Präparate enthalten.

Der Apothekenmarkt verbuchte eine Zuwachsrate von mehr als sechs Prozent beim Umsatz. Von Januar bis Ende September 2025 wurden etwa 1,24 Milliarden Packungen im Wert von 43,2 Milliarden Euro inklusive Impfstoffen und Testdiagnostika an Patienten abgegeben. Dies bezieht Vor-Ort-Apotheken und den Versandhandel ein.

Das Marktsegment der rezeptpflichtigen Präparate im Apothekenmarkt wuchs in den drei Quartalen um knappe sieben Prozent nach Umsatz, während die Mengenabgabe stagnierte.

Relativ hohe Wachstumsraten nach Umsatz und Absatz im zweistelligen Bereich zeigt laut der Auswertung das Segment der patentgeschützten Produkte. Biosimilars zeigten zum Beispiel 7,2 Prozent mehr Umsatz und einen um über 18 Prozent gestiegenen Absatz.

Bei den rezeptfreien Präparaten stieg der Umsatz um ein Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Die Abgabemenge sank hingegen um drei Prozent.

hil

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