GKV-Jahresausgaben steigen über 300 Milliarden Euro

Berlin – Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) dürften in diesem Jahr erstmals über 300 Milliarden Euro steigen. Das geht nach Angaben des GKV-Spitzenverbands aus einer Prognose des GKV-Schätzerkreises, bestehend aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), dem Bundesamt für Soziale Sicherung und dem GKV-Spitzenverbandes, hervor.
Demnach werden für die medizinische Versorgung der über 73 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland in diesem Jahr rund 314 Milliarden Euro ausgegeben.
Der GKV-Spitzenverband sprach von einer „dynamischen Ausgabenentwicklung bei Arzneimitteln, Krankenhäusern, ambulanter Versorgung und zahnärztlichen Behandlungen“. Die Geldbeträge, die die GKV an Ärzteschaft, Kliniken, Apotheken und Pharmaindustrie überweise, stiegen 2024 erneut auf ein Rekordniveau. Dies betreffe alle der genannten Bereiche.
Die Krankenkassen warnten in diesem Zusammenhang vor einem weiteren Anstieg der Beiträge. „Denn jeder Euro, der zusätzlich ausgegeben werden soll, muss zuerst über die Krankenkassenbeiträge zusätzlich eingenommen werden“, erklärte der GKV-Spitzenverband. Bereits in diesem Jahr seien die Aufwendungen der Versicherten sowie ihrer Arbeitgeber angestiegen.
Laut Statistik stiegen die GKV-Ausgaben für Krankenhausbehandlungen im vergangenen Jahr auf 93,5 Milliarden Euro, für ärztliche Behandlung wurden 2023 rund 47,15 Milliarden Euro ausgegeben.
Die Arzneimittelausgaben beliefen sich auf rund 50,3 Milliarden Euro. Für zahnärztliche Behandlung – ohne Zahnersatz – betrugen die GKV-Ausgaben 13,6 Milliarden Euro.
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