GlaxoSmithKline und Pfizer bündeln Geschäfte mit rezeptfreien Arzneimitteln

London/New York – Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline und der US-Branchenriese Pfizer bündeln ihre Geschäfte mit rezeptfreien Medikamenten. Beide Konzerne werden ihre jeweiligen Sparten („Consumer Health“) in ein Gemeinschaftsunternehmen einbringen, wie GlaxoSmithKline heute mitteilte.
Beide Sparten zusammen kommen auf einen Umsatz von gut 9,8 Milliarden Pfund (10,9 Milliarden Euro). Unter dem Dach der neuer Firma finden sich Medikamente wie das Schmerzmittel Spalt und das Schmerzgel Voltaren. Die Behörden und die Aktionäre von GlaxoSmithKline müssen dem Deal noch zustimmen.
GlaxoSmithKline soll mit 68 Prozent die Mehrheit an dem neuen Unternehmen für Apotheke und Supermarkt halten. Der Abschluss der Transaktion wird in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres erwartet. Innerhalb von drei Jahren nach dem Abschluss werde ein Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens geplant.
Pfizer sucht schon länger nach einer Lösung für seine Consumer-Healthcare-Sparte. Im Oktober 2017 hieß es, man suche nach „strategischen Alternativen“. Im März dieses Jahres wurde Pfizer die Sparte nicht los, unter den potenziellen Käufern soll dem Vernehmen nach auch GlaxoSmithKline gewesen sein.
Die Abspaltung von rezeptfreien Medikamenten ist in der Pharmabranche in Mode. Sie bringen typischerweise nur kleine Margen. Zugleich verschlingt die Entwicklung neuer verschreibungspflichtiger Pharma-Blockbuster viel Geld, weshalb Randgeschäftsverkäufe finanzielle Erleichterung bringen sollen.
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