Ausland

Globale Impfallianz benötigt weitere 4,6 Milliarden Euro

  • Donnerstag, 20. Januar 2022
Covax-Impfstofflieferung in Phnom Penh, Kambodscha. /picture alliance, Xinhua News Agency, Sovannara
Covax-Impfstofflieferung in Phnom Penh, Kambodscha. /picture alliance, Xinhua News Agency, Sovannara

Genf – Die internationale Impfallianz Gavi benötigt nach eigenen Angaben zusätzliche 5,2 Milliarden US-Dollar (4,6 Milliarden Euro) für ihre weltweite Impfkampagne.

Mit dem Geld solle eine Reserve von we­nig­stens 600 Millionen Impfdosen aufgebaut werden, um Risiken durch die künftige Entwicklung des Coronavirus vorzubeugen, heißt es in einem gestern veröffentlichten Finanzierungsappell der öffentlich-privaten Gesundheitspartnerschaft in Genf.

Gavi-Vorstandschef Jose Manuel Barroso betonte, die Pandemie sei längst nicht vorüber. Bei allen Fort­schritten gelte es sicherzustellen, dass die Allianz die Bedürfnisse der unterstützten Länder erfüllen könne.

Der leitende Manager von Gavi, Seth Berkley, sagte, die Auslieferung von mehr als einer Milliarde Impf­dosen durch das Programm Covax in kaum einem Jahr sei eine beispiellose Leistung in der globalen Gesundheitsversorgung. 2022 könne ein Ende von COVID näherbringen, wenn die Versorgung zügig an­ge­passt werde.

Von staatlichen und privaten Gebern liegen laut Gavi Zusagen im Umfang von 192 Millionen Dollar vor (169 Millionen Euro). Weitere 300 Millionen Euro würden den beteiligten Ländern über die Europäische Investitionsbank für den Kauf zusätzlicher Vakzine bereitgestellt.

Von den insgesamt veranschlagten 4,6 Milliarden Euro sind 3,3 Milliarden für die Impfstoffe selbst vor­ge­sehen, 880 Millionen für die Vorbereitung und Logistik in den Partnerländern sowie 480 Millionen für die eigentliche Auslieferung.

Vergangenen Samstag hatte Gavi bekanntgegeben, seit dem Start im Januar 2021 eine Milliarde Impf­dosen ausgeliefert zu haben, 90 Prozent davon in Staaten mit niedrigem Einkommen.

kna

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