Ausland

Haiti: EU gibt mehr Geld für humanitäre Hilfe

  • Mittwoch, 13. März 2024
Eine Demonstration gegen die Entscheidung der CARICOM über den Rücktritt des haitianischen Premierministers Ariel Henry. Die haitianische Regierung verlängerte gestern die nächtliche Ausgangssperre und den Ausnahmezustand in der Hauptstadt Port-au-Prince um einen Monat. /picture alliance, MAXPPP, David Mentor
Eine Demonstration gegen die Entscheidung der CARICOM über den Rücktritt des haitianischen Premierministers Ariel Henry. Die haitianische Regierung verlängerte gestern die nächtliche Ausgangssperre und den Ausnahmezustand in der Hauptstadt Port-au-Prince um einen Monat. /picture alliance, MAXPPP, David Mentor

Brüssel – Angesichts der dramatischen Lage im Karibikstaat Haiti stellt die EU weitere 20 Millionen Euro für humanitäre Hilfe bereit. Das Geld solle dazu beitragen, die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu stillen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission heute in Brüssel. Dabei gehe es etwa um Nahrungsmittel, Wasser und die Gesundheitsversorgung.

Der für Krisenhilfe zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic sprach von einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Lage in Haiti. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte gestern gewarnt, Haiti stehe am Rande einer verheerenden Hungerkrise.

Die humanitären Bemühungen drohten, zum Erliegen zu kommen – weil die schlechte Sicherheitslage den Zugang zu den Menschen behindere, aber auch wegen versiegender finanzieller Mittel. In zwei Wochen würden die WFP-Mittel für warme Mahlzeiten auslaufen, hieß es von der UN-Organisation.

Hintergrund der schlechten Sicherheitslage ist insbesondere die jüngste Eskalation von Bandengewalt. Laut UN kontrollieren Banden etwa 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince. Rund 362.000 Menschen sollen innerhalb des Landes vertrieben sein.

Premierminister Ariel Henry hatte zuletzt angekündigt zurückzutreten, sobald ein von der karibischen Staatengemeinschaft (Caricom) verkündeter Übergangsrat seinen Nachfolger bestimme. Ein Ende der Gewalt ist aber nicht in Sicht. Wegen der Sicherheitslage haben bereits der deutsche Botschafter und weitere Diplomaten den Karibikstaat verlassen.

dpa

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