Hamburger Ärzte an fünf Referenznetzwerken zu seltenen Krankheiten beteiligt
Hamburg – Ärzte und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) beteiligen sich an fünf internationalen Gesundheitsnetzwerken zu seltenen Leber-, Nieren-, Gefäß-, Stoffwechsel- und Krebserkrankungen. Insgesamt hat die Europäische Kommission 23 solcher Netzwerke eingerichtet.
Ziel ist eine bessere Versorgung der Patienten. „Die hochspezialisierte Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen und die Exzellenzforschung in unserer Stadt werden durch die europäischen Referenznetzwerke gewürdigt und weiter gestärkt“, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
An den Europäischen Referenznetzwerken für seltene Erkrankungen arbeiten rund 1.000 Gesundheitsdienstleister aus 26 Ländern mit. Die EU fördert die Netzwerke im Jahr 2017 mit 4,6 Millionen Euro.
Dies sind die fünf Referenznetzwerke mit Hamburger Beteiligung:
ERN-Liver European Reference Network on Rare Hepatological Diseases: Es soll die Kompetenz im Bereich seltener Lebererkrankungen innerhalb Europas vernetzen. Ein Schwerpunkt sind immunologische Lebererkrankungen.
MetabERN European Reference Network für Rare Hereditary Metabolic Disorders: Das Netzwerk soll internationale klinische Studien strukturieren, um die Versorgung von Patienten mit einer angeborenen Stoffwechselerkrankung zu verbessern.
ERKNet European Rare Kidney Diseases Reference Network: Es soll die Situation von pädiatrischen und erwachsenen Patienten mit seltenen Nierenerkrankungen verbessern. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet der autoimmunen Nierenerkrankungen.
VASCern European Reference Network on Rare Multisysytemic Vascular Diseases: Das Netzwerk forscht an genetische Erkrankungen der Aorta und anderer Gefäße und wirkt an der Implementierung datenschutzkonformer und datensicherer Registerlösungen mit.
EUROCAN Testicular Cancer Branch G 3: Ziel dieses Konsortiums ist es, bei der seltenen Tumorerkrankung der Keimzelltumoren des Hodens bestmögliche Heilungschancen zu erreichen. Es strebt eine europaweit vernetzte Therapie der komplexeren Fälle an und möchte ein europäisches Register der Behandlungsergebnisse einrichten.
„Die nun geförderten Projekte sind herausragende Beispiele der klinischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Sie tragen langfristig zu einer noch besseren Patientenversorgung bei“, sagte Uwe Koch-Gromus, Dekan der medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied des UKE.
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