Ärzteschaft

Hartmannbund: Verzögerungen bei der elektronischen Patientenakte vermeiden

  • Mittwoch, 26. November 2025
/picture alliance, Jörg Carstensen
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Berlin – Eine zügige Implementierung der elektronische Patientenakte (ePA) fordern die Jungen Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund (HB). „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem das Abwägen aller Eventualitäten hinter die Geschwindigkeit der Umsetzung treten sollte“, sagte der Vorsitzender der Arbeitsgruppe, Moritz Völker. Jetzt zähle „die konsequente Umsetzung, denn fertige Module und Ideen liegen längst vor“, betonte er. 

Im Praxisalltag bietet die ePA laut Völker derzeit kaum Vorteile. Sie sei in ihrer jetzigen Form vor allem eine digitale Ablage analoger Prozesse und drohe damit zu einem unsortierten Archiv zu werden. „So wird die ePA ein Datenfriedhof, der weder in der Versorgung noch in der Forschung wirklich genutzt werden kann“, so Völker weiter.

Nötig seien daher „sinnvolle Innovationen“ – die ePA müsse sich zu einem intelligenten Versorgungswerkzeug entwickeln. Neben der automatischen Integration von Laborbefunden, Bildgebung, Medikationsplänen müsse sie auch eine einfache Darstellung von Verläufen und Kumulativbefunden ermöglichen, ergänzt durch Trenddarstellungen und eine unkomplizierte Suchfunktion. Wichtig sei außerdem, die Möglichkeiten einer künstlichen Intelligenz zu sondieren. 

Die jungen Ärztinnen und Ärzte des HB fordern, die Weiterentwicklung der ePA spürbar zu beschleunigen und regulatorische Hürden für Innovationen zu reduzieren. Die Gematik sollte dabei auch auf Leistungserbringer zugehen und die Datenharmonisierung vorantreiben, etwa in der Labordiagnostik.

„Stillstand gefährdet die Glaubwürdigkeit der Digitalisierung als Ganzes – ‚machen‘ wäre ein Lichtblick“, sagte Völker.

hil

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