Ärzteschaft

Hausärzte versorgten im Schnitt 1.200 Einwohner

  • Montag, 1. September 2025
/Alexander Raths, stock.adobe.com
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Wiesbaden – Hausärztinnen und Hausärzte haben im vergangenen Jahr im Schnitt rein rechnerisch mehr als 1.200 Menschen „versorgt“. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Das Bundesamt berechnete für den Versorgungsgrad die existierenden Hausärzte auf die örtliche Bevölkerungszahl.

Große Unterschiede gibt es demnach nach Bundesländern. In Brandenburg waren es den Berechnungen zufolge 1.436 Personen, in Bremen 1.369 und Niedersachsen 1.356. Dort kamen 2024 überdurchschnittlich viele Menschen auf einen Hausarzt.

Dagegen versorgten Hausärzte in Bayern im Schnitt 1.114 Menschen – der bundesweit niedrigste Wert. Darauf folgten: Hamburg, wo es durchschnittlich 1.118 Menschen waren und Mecklenburg-Vorpommern (1.149).

Bundesweit veränderte sich die Dichte von Hausärzten nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den vergangenen zehn Jahren kaum. Waren es 2024 1.264, so versorgten sie im Jahr 2014 im Schnitt 1.266 Menschen.

Allerdings stieg die Zahl der Hausärzte insgesamt. Nach Daten der Bundesärztekammer (BÄK) gab es im vergangenen Jahr rund 66.100 Hausärzte in Deutschland – 3,4 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Ihr Anteil an allen praktizierenden Ärztinnen und Ärzten betrug 15,1 Prozent.

Zwar stieg die Zahl der Hausärzte in den vergangenen Jahren, das dürfte künftig allerdings anders aussehen. Denn ein großer Teil von ihnen wird voraussichtlich in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden.

Im Jahr 2024 waren nach Daten der Bundesärztekammer rund 27.000 oder knapp 41 Prozent aller Hausärzte 60 Jahre oder älter. Knapp jede oder jeder fünfte (18,5 Prozent) war älter als 65 Jahre. Nur rund 5.100 (7,7 Prozent) waren jünger als 40 Jahre.

Besonders hoch ist der Anteil der mindestens 60 Jahre alten Hausärzte in Rheinland-Pfalz (48,0 Prozent), im Saarland (46,2 Prozent) und in Bremen (45,4 Prozent). Am niedrigsten war der Anteil dieser Altersgruppe hingegen in Thüringen (31,5 Prozent), Sachsen-Anhalt (33,1 Prozent) und in Sachsen (33,2 Prozent).

dpa

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