Ärzteschaft

Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für ambulante Operationen

  • Freitag, 25. Juni 2021

Berlin – Viele Menschen in Deutschland bevorzugen für eine Operation eine ambulante Einrichtung. Das geht aus einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von 2.140 Erwachsene hervor, die der Bundesverband Ambulantes Operieren jetzt vorgestellt hat.

Demnach sind die meisten Menschen über die Option einer ambulanten Operation informiert, weil sie entweder selbst einmal ambulant operiert wurden (47 Prozent) oder eine Person im näheren Umfeld kennen, die sich einer ambulanten Operation unterzogen hat (24 Prozent). Auch ohne derartige Ein­drücke können sich 59 Prozent vorstellen, sich bei Bedarf ambulant operieren zu lassen. Beinahe die Hälfte (46 Prozent) der Befragten gaben an, eine ambulante Operation mit anschließender häuslicher Genesung sei die bessere Wahl für die meisten Patienten.

Eine große Rolle spielt dabei, dass Patienten bei einer ambulanten Operation durchgängig vom Arzt ihrer Wahl betreut werden. Besonders wichtig ist ihnen dies bei der Aufklärung und Beratung zur Operation (63 Prozent) und am Tag der Operation (57 Prozent).

Die Frage, ob das ambulante Operieren auch für Kinder und Senioren ausgebaut werden sollte, wurde von 61 Prozent der Befragten bejaht (nein = 15 Prozent, weiß nicht = 24 Prozent). Noch mehr (66 Prozent) von ihnen fänden eine verstärkte Förderung ambulanter OP-Zentren durch die Krankenkassen sinnvoll (nein = 14 Prozent, weiß nicht = 20 Prozent).

„Auch unabhängig von der Coronapandemie gehen Menschen einfach ungern ins Krankenhaus. Sie vertrauen den operativ tätigen niedergelassenen Ärzten und möchten sich nach einem Eingriff am liebsten in ihren eigenen vier Wänden erholen“, sagte der BAO-Präsident Axel Neumann.

Der Verband sieht einen klaren Auftrag an die Politik: „Im Sinne der Menschen in diesem Land müssen die ambulante Medizin allgemein und das ambulante Operieren im Besonderen deutlich stärker gefördert werden“, betonte Neumann.

hil

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