Hohes Risiko für Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates in Gesundheitsberufen

Berlin – Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates gehören zu den häufigsten Gründen für Krankschreibungen. Sie verursachen fast jeden vierten Arbeitsunfähigkeitstag in Deutschland. Das geht aus dem Forschungsbericht „Berufskrankheiten durch mechanische Einwirkungen“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hervor.
Manche der Erkrankungen sind demnach auch als Berufskrankheiten anerkannt. Besonders hoch ist das Risiko für Frauen in Pflegeberufen, in der Geburtshilfe sowie in medizinischen Fachberufen. Bei den Männern sind vor allem Bergleute und Steinbearbeiter, Beschäftigte in der Baubranche sowie Hilfsarbeiter betroffen.
„Unter Frauen weist die Berufsgruppe der Krankenpfleger mit 16 Fällen/100.000 Versicherten ein Risiko auf, das einer Überschreitung der ‚Toleranzschwelle‘ gleichkommt“, schreiben die Wissenschaftler in dem Bericht. Sie kritisieren, dass in der offiziellen Berichterstattung zum Berufskrankheitengeschehen bislang ein Bezug zur Erwerbsbevölkerung fehle. Die jetzt vorliegenden Zahlen erlaubten es daher, Präventionsbedarfe zu ermitteln und Handlungspotenziale für konkrete Berufsfelder abzuleiten.
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