Ärzteschaft

Honorarbericht 2014: Gesamtvergütung stieg auf 34,399 Milliarden Euro

  • Donnerstag, 18. August 2016
Uploaded: 02.05.2013 15:12:49 by mis
/dpa

Berlin – Während Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband derzeit über das Honorar für 2017 verhandeln, liegen nun die Zahlen der Honorar­ent­wicklung für das Jahr 2014 vor. Die KBV hat den Honorarbericht dazu veröffentlicht.

Demnach stieg die Gesamtvergütung im Vergleich zum Vorjahr (2013) um 3,7 Prozent auf 34,399 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 1,223 Milliarden Euro. Pro Versicherten bedeutet dies aber lediglich einen geringen Anstieg um 14,66 Euro auf 489,47 Euro.

Die morbiditätsorientierte Gesamt­vergütung (MGV) ist dem Report zufolge leicht, um 2,5 Prozent, auf 23,463 Milliarden Euro angewachsen. Sie erhöhte sich laut der KBV in allen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) bis auf Hamburg und Baden-Württem­berg im Vergleich zum Vorjahr.

„In Baden-Württemberg ist dies auf die Bereinigung der Gesamt­vergütung aufgrund geschlossener Selektivverträge zurückzuführen“, heißt es im Be­richt. In Hamburg habe die verspätete Über­führung der Leistungen der Psycho­thera­pie sowie der probatorischen Sitzungen (für einzelne Arztgruppen) zu einem Absinken der MGV geführt.

Einen deutlichen Anstieg gab es bei der extrabudgetären Gesamtvergütung (EGV, + 6,3 Prozent), die sich auf 10,936 Milliarden Euro belief. Laut KBV hat es die größten Steigerungen der EGV in Sachsen-Anhalt, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gegeben.

Die Honorarumsätze sind infolge der höheren Gesamtvergütung bei den Ärzten im Schnitt leicht angestiegen. Bundes­weit lag der Honorarumsatz (siehe Kasten) pro Arzt bei 209.319 Euro (2013: 205.493 Euro). Das ist ein Plus von 1,9 Prozent. Bei Hausärzten sind es im Schnitt 209.609 Euro (+ 2,1 Prozent), bei den Fachärzten 201.262 (+ 1,4 Prozent).

Nach Fachgruppen gibt es deutliche Unterschiede in den Honorarumsätzen: Ein deut­li­ches Plus erzielten Fachärzte für Innere Medizin ohne Schwerpunkt (+ 5,6 Prozent), Dermatologen und Augenärzte (jeweils + 5,2 Prozent) sowie Fachärzte für Psychiatrie (+ 5,1 Prozent). Rückgänge mussten zum Beispiel Hämatologen und Onkologen (- 4 Prozent) sowie Nephrologen (- 1,2 Prozent) und Kardiologen (- 0,9 Prozent) hinnehmen.

Der Honorarbericht und die Kennzahlen erscheinen quartalsweise. Der Report gibt einen Überblick über die Ergebnisse der Honorarverteilung, über die Gesamt­vergütungen, die Bereinigungssummen und über den Honorarumsatz je Arzt und je Arztgruppe.

may/EB

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung