Ärzteschaft

Hunderte Ärzte der Berliner Charité im Streik

  • Donnerstag, 25. April 2024
/picture alliance, Sebastian Gollnow
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Berlin – Mehrere hundert Ärzte der Berliner Charité haben heute für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld gestreikt. Der Marburger Bund (MB) hatte die insgesamt rund 2.700 Ärzte der drei Charité-Standorte zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

„Wir registrieren eine hohe Streikbereitschaft unter unseren Mitgliedern. Viele haben den Eindruck, dass ihren Leistungen zu wenig Wertschätzung entgegengebracht wird“, erklärte der Vorstandschef des Marburger Bun­des Berlin/Brandenburg, Peter Bobbert. Im ärztlichen Alltag würden immer mehr Überstunden und zusätzliche Dienste angehäuft.

In den Tarifverhandlungen mit der Charité fordert der Marburger Bund unter anderem eine Lohnsteigerung um 12,5 Prozent, eine Anhebung der Nachtzuschläge und die Einführung eines neuen Zuschlages für Arbeit in Randzeiten. In bislang drei Verhandlungsrunden versuchte die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge eine Einigung mit der Charité zu erreichen.

„Das vorgelegte Angebot, von jeweils 2,3 Prozent lineare Entgelterhöhung für 2024 und 2025 sowie eine theoretische Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf einheitlich 40 Stunden, ist völlig unzureichend“, kritisierte die Gewerkschaft in einer Mitteilung.

Wegen des Streiks seien planbare und nicht dringende Eingriffe heute verschoben worden, sagte ein Charité-Sprecher auf Anfrage. Betroffene Patienten wurden demnach kontaktiert.

dpa

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