Ausland

Hunderte Migranten setzen aus der Türkei nach Griechenland über

  • Donnerstag, 20. Februar 2020
Flüchtlingscamp Moria, Lesbos (Griechenland) /dpa
Flüchtlingscamp Moria, Lesbos (Griechenland) /dpa

Athen – Der Flüchtlingszustrom aus der Türkei nach Griechenland in die EU dauert unver­mindert an. Binnen 24 Stunden setzten nach griechischen Behördenangaben 306 Migranten aus der türkischen Ägäisküste nach Griechenland über. Dies berichtete die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA heute.

Die griechische Küstenwache griff den Angaben zufolge 184 Migranten im Ägäischen Meer auf. Weiteren 122 Menschen gelang es, an Bord von Booten die Inseln Lesbos, Chios und Samos zu erreichen. Auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis leben in und um völlig überfüllten Lagern nach Angaben des Migrationsministeriums in Athen mehr als 42.000 Menschen.

Die Regierung der bürgerlichen Partei Nea Dimokratia (ND) hat angesichts der überfüllten Lager das Asylverfahren seit Jahresbeginn beschleunigt. Das Asylverfahren dauere nun nach den Worten des griechischen Migrationsministers Notis Mitarakis für die Neuankömmlinge nicht länger als sechs Monate.

Um sicher zu sein, das abgelehnte Asylbewerber nicht untertauchen, will Athen geschlosse­ne Registrier- und Abschiebelager auf den Ägäis-Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos bauen. Kommunalpolitiker und zahlreiche Bewohner der Inseln lehnen dies ab und fordern, dass alle Migranten zum Festland gebracht werden.

dpa

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