Hunderttausende noch immer ohne elektronische Gesundheitskarte

Berlin – Rund drei Monate nach der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte haben mehrere hunderttausend gesetzlich Versicherte noch immer keine neue Karte. Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK), der Barmer GEK und der DAK sind derzeit jeweils zwischen drei und vier Prozent der Versicherten noch ohne Gesundheitskarte, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AFP vom Montag ergab. Allein bei der Barmer GEK betrifft dies 348.000 Versicherte und bei der AOK rund 960.000 Versicherte. Die elektronische Gesundheitskarte gilt seit Jahresbeginn.
Laut einer früheren Umfrage des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hatten Mitte Februar immer noch weit mehr als zwei Millionen Versicherte keine neue Karte. Nur ein kleiner Teil davon, etwa 120.000, waren "aktive Lichtbildverweigerer", wie eine GKV-Sprecherin sagte. Alle anderen hatten die alte Versichertenkarte zumeist noch nicht getauscht, weil sie dies bis dahin versäumt hatten oder ihnen das noch immer nicht klar war.
Für Versicherte, die derzeit keine elektronische Gesundheitskarte haben, gilt bis Ende September noch eine Übergangsfrist. Arztbesuche und Behandlungen können in diesen Fällen über die alte Karte abgerechnet werden, sofern diese noch eine Gültigkeit über den 31. Dezember 2013 hinaus hatte.
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