Immer mehr Krankschreibungen wegen Kopfschmerzen

Düsseldorf/Hamburg – Krankschreibungen aufgrund von Kopfschmerzen haben sich in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht. Das geht aus Daten der AOK Rheinland/Hamburg hervor.
Demnach waren 2003 auf 100 ihrer Versicherten 1,6 Krankenscheine wegen Kopfschmerzen gekommen. Vor zehn Jahren, also 2013, seien es 2,9 Krankenscheine gewesen und im vergangenen Jahr 6,4.
Die Krankenkasse mit ihren rund drei Millionen Versicherten hat die Daten anlässlich des Deutschen Kopfschmerztags am 5. September erhoben.
„Kopfschmerzen sollten ernst genommen werden. Vor allem dann, wenn sie mehrmals im Monat auftreten“, sagte der Geschäftsführer des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg, Andreas Schmidt. „Es ist wichtig, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen und nicht allzu sorglos zu Schmerzmedikamenten zu greifen.“
Betroffene geben laut Krankenkasse vor allem Stress, langen Bildschirmzeiten und Lärm die Schuld an ihrem pochenden oder dröhnenden Kopf. Auch seelische Belastungen würden häufig in einen Zusammenhang mit den Kopfschmerzen gebracht.
„Eine hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck, aber auch ungelöste Konflikte am Arbeitsplatz oder Stress durch prekäre Arbeitsverhältnisse können die Beschwerden verschlimmern“, so Schmidt.
Arbeitgeber sollten die Probleme nicht ignorieren, sondern die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit in ihrem Unternehmen nachhaltig stärken.
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