Fehlzeiten wegen psychischer Belastungen steigen

Hannover – Die psychischen Belastungen berufstätiger Menschen sind nach einer Analyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse im ersten Halbjahr 2023 massiv gestiegen.
Die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen seien auf 303 Ausfalltage je 100 eigene Versicherte gestiegen – ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte die Krankenkasse heute mit.
Im ersten Halbjahr 2022 waren es 164 Ausfalltage, in den ersten sechs Monaten 2021 noch 137. „Diese Entwicklung ist alarmierend, denn wir haben schon jetzt fast das Niveau des gesamten Jahres 2022 erreicht“, sagte die KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick.
Denn im gesamten Jahr 2022 registrierte die Krankenkasse 339 Fehltage pro 100 Versicherten wegen Depressionen, Anpassungs- oder Angststörungen. 2021 und 2020 waren es 287 und im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 274 Tage.
Für die Untersuchung wurde die Zahl der Kalendertage mit ärztlichem Attest von pflichtversicherten und freiwillig versicherten eigenen Mitgliedern ausgewertet. Die KKH ist nach eigenen Angaben mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen.
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