Politik

Impfkommission aktualisiert COVID-19-Impf­empfehlungen

  • Donnerstag, 11. Januar 2024
/picture alliance, Julian Stratenschulte
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Berlin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zur COVID-19-Impfung für das Jahr 2024 aktualisiert. Sie empfiehlt für Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf oder einem erhöhtem Infektionsrisiko auch künftig eine Auffrischimpfung.

Neu ist der ganz konkret empfohlene Zeitpunkt. Die Impfung soll nun jährlich im Herbst verabreicht werden, teilte das Gre­mium in der App des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit. Dabei sieht die STIKO eine Ausnahme vor. Immunge­sun­de Personen, die zu der Risikogruppe gehören, können auf die Auffrischimpfung verzichten, wenn sie sich im Laufe des Jahres mit SARS-CoV-2 infiziert haben.

Für Personen, die 18 Jahre alt oder älter oder schwanger sind und die keine Grunderkrankung haben, ist aus Sicht der STIKO weiterhin eine Basisimmunität für einen Schutz vor schweren COVID-19-Verläufen ausrei­chend. Eine Auffrischimpfung wird demnach nach wie vor nicht empfohlen.

Eine Basis­immunität ist demnach künftig dann erreicht, wenn drei SARS-CoV-2-Antigenkontakte erfolgt sind, davon sollte nach Einschätzung der STIKO mindestens ein Kontakt durch eine COVID-19-Impfung erfolgt sein. Bisher sollten zwei von drei Kontakten durch eine Coronaimpfung stattgefunden haben.

„In dem seltenen Fall, dass diese Basisimmunität noch nicht erreicht wurde, sollen die dafür fehlenden Kon­takte durch die COVID-19-Impfung nachgeholt werden“, schreibt die STIKO. Ein rechtzeitiger Schutz sei „be­sonders wichtig für Kleinkinder ab sechs Monaten mit impfrelevanten Grunderkrankungen“.

Wenn bisher weder SARS-CoV-2-Infektionen noch COVID-19-Impfungen stattgefunden habe, empfehle die STIKO abweichend von der Zulassung eine dreimalige Impfung, heißt es im Bulletin. Dabei sollte zwischen den ersten beiden Impfstoffdosen ein Mindestabstand von vier bis vorzugsweise zwölf Wochen eingehalten wer­den und die dritte Impfung zum Erreichen der Basisimmunität in einem Mindestabstand von sechs Monaten zur zweiten Impfung erfolgen.

Säuglingen, (Klein-)Kindern und Jugendlichen ohne Grundkrankheit wird von der STIKO weiterhin aufgrund der überwiegend milden Verläufe und des sehr geringen Hospitalisierungsrisikos in dieser Altersgruppe gar keine COVID-19-Impfung angeraten.

Zur Impfung empfohlen sind aus Sicht der Kommission alle zugelassenen mRNA- und Protein-basierten Impf­stoffe mit einer jeweils von der WHO empfohlenen Variantenanpassung. Aktuell sind das XBB.1.5 angepasste Impfstoffe.

Bei Kindern, die jünger als zwölf Jahre alt sind, kann laut STIKO nunmehr sowohl Comirnaty als auch Spike­vax entsprechend den Fachinformationen eingesetzt werden, da für keinen der beiden Impfstoffe derzeit ein Hinweis für ein erhöhtes Myokarditisrisiko bestehe.

EB/may/aks

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