Impfquoten bei Kindern trotz Pandemie leicht gestiegen

Berlin – Die Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind 2020 und 2021 trotz Coronapandemie leicht angestiegen. Damit sei ein gefürchteter negativer Effekt der Pandemie ausgeblieben, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mit.
Das RKI bezog sich bei der Auswertung auf Daten aus den Schuleingangsuntersuchungen und Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen). Betrachtet wurden alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Jugendliche – darunter Diphtherie, Tetanus, Rotavirus, Masern, Röteln und Pneumokokken.
Der seit 2020 verpflichtende Nachweis einer Masern-Immunität für Kita- und Schulkinder hatte laut RKI einen positiven Effekt auf die Impfquote. „Die Masernimpfquoten sind in den Jahren 2020 und 2021 insbesondere im jungen Kindesalter angestiegen“, schreibt die Behörde. „Grund hierfür könnte das Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes im März 2020 sein.“
Insgesamt liegen die Impfquoten bei den meisten der seit mehr als 20 Jahren empfohlenen Impfungen laut RKI „zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchungen auf einem guten Niveau“. Allerdings zeigten die aktuellen Analysen auch, dass es wie in den Vorjahren weiterhin Defizite beim Impfen gebe, teilte das RKI mit.
„Kinder in Deutschland werden oftmals zu spät oder nicht vollständig geimpft.“ Einige Kinder erhielten manche Impfungen gar nicht. So würden bei keiner Impfung national oder international gesetzte Ziele erreicht.
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