Innovationen sollen schneller am Krankenbett ankommen
Berlin – Forschungsergebnisse sollen künftig den Patienten schneller zugutekommen. Die Regierungskoalition hat dazu im Bundestag dem Antrag „Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen in die Gesundheitsversorgung beschleunigen“ zugestimmt.
Dieser sieht vor, Verfahrensabläufe bei der Zulassung und Erstattung von Arzneimitteln und Medizinprodukten zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Innovationshemmnisse sollen abgebaut werden, die nicht aus der Notwendigkeit heraus erwachsen, die Versorgungsqualität beziehungsweise Patientensicherheit zu erhöhen. Netzwerke sollen gestärkt, vorhandene Daten besser genutzt werden.
Darüber hinaus wird die Bundesregierung aufgefordert, Rahmenbedingungen für eine Beteiligung von Interessengemeinschaften, Patientenverbänden sowie Kostenträgern im Innovationsprozess zu schaffen und die Innovationsfinanzierung für kleine und mittlere Unternehmen zu verbessern.
Hintergrund des Vorstoßes ist, dass der Transfer von Innovationen aus der Forschung bis zur Diagnose und Therapie in Deutschland rund 14 Jahre benötige.
Vertreter der verschiedenen Parteien hatten den Antrag zuvor im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung kontrovers debattiert. Der Opposition ging er nicht weit genug.
Ein im Bundestag diskutierter und von den Abgeordneten angenommener Antrag hat den Stellenwert eines Arbeitsauftrages für die Bundesregierung.
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