Politik

Innungskrankenkassen regen unbürokratische soziale Hilfe für ukrainische Flüchtende an

  • Mittwoch, 2. März 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Efrem Lukatsky
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Efrem Lukatsky

Berlin – Die Innungskrankenkassen blicken mit Bestürzung auf die derzeitige Entwicklung in der Ukraine nach dem Einmarsch russischer Truppen. Auf Initiative der BIG direkt gesund setzen sich alle sechs Innungskrankenkassen aktiv dafür ein, den sozialversicherungsrechtlichen Schutz der ukrainischen Kriegsflüchtlinge unbürokratisch zu gewährleisten. Hierfür sei es notwendig, dass die EU-Staaten am 3. März 2022 die Massenzustromsrichtlinie in Kraft setzen.

„Wir sind es in dieser Ausnahmesituation den Menschen schuldig, die schon genug Leid erfahren haben, kurzfristig und unbürokratisch Hilfe zu leisten“, erklärte Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. und Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). „Das deutsche Handwerk steht solidarisch und ist bereit als Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe auch in dieser Krise Verantwor­tung zu übernehmen. Wir beschäftigen schon jetzt zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund und bieten auch den Geflüchteten, die in der Ukraine alles zurücklassen mussten, Arbeit, Ausbildung und offene Türen an.“

„Gerade in dieser Situation benötigen Kriegsflüchtlinge die Gewissheit einer fürsorglichen und umfas­senden gesundheitlichen Absicherung. Wir Innungskrankenkassen sind bereit, mit unserer Expertise das Organisatorische abzuwickeln und zum Beispiel Informationsangebote zu stellen. In einem zweiten Schritt allerdings muss die gesamtgesellschaftliche Verantwortung geklärt werden“, führte Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V., aus.

„In einer der größten politischen und humanitären Krisen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist es aus Sicht des IKK-Systems unerlässlich, zusammenzustehen und unkomplizierte Unterstützung für Menschen anzubieten, die eventuell Alles verloren haben“, so Müller.

EB/aha

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung