Innungskrankenkassen regen unbürokratische soziale Hilfe für ukrainische Flüchtende an

Berlin – Die Innungskrankenkassen blicken mit Bestürzung auf die derzeitige Entwicklung in der Ukraine nach dem Einmarsch russischer Truppen. Auf Initiative der BIG direkt gesund setzen sich alle sechs Innungskrankenkassen aktiv dafür ein, den sozialversicherungsrechtlichen Schutz der ukrainischen Kriegsflüchtlinge unbürokratisch zu gewährleisten. Hierfür sei es notwendig, dass die EU-Staaten am 3. März 2022 die Massenzustromsrichtlinie in Kraft setzen.
„Wir sind es in dieser Ausnahmesituation den Menschen schuldig, die schon genug Leid erfahren haben, kurzfristig und unbürokratisch Hilfe zu leisten“, erklärte Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. und Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). „Das deutsche Handwerk steht solidarisch und ist bereit als Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe auch in dieser Krise Verantwortung zu übernehmen. Wir beschäftigen schon jetzt zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund und bieten auch den Geflüchteten, die in der Ukraine alles zurücklassen mussten, Arbeit, Ausbildung und offene Türen an.“
„Gerade in dieser Situation benötigen Kriegsflüchtlinge die Gewissheit einer fürsorglichen und umfassenden gesundheitlichen Absicherung. Wir Innungskrankenkassen sind bereit, mit unserer Expertise das Organisatorische abzuwickeln und zum Beispiel Informationsangebote zu stellen. In einem zweiten Schritt allerdings muss die gesamtgesellschaftliche Verantwortung geklärt werden“, führte Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V., aus.
„In einer der größten politischen und humanitären Krisen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist es aus Sicht des IKK-Systems unerlässlich, zusammenzustehen und unkomplizierte Unterstützung für Menschen anzubieten, die eventuell Alles verloren haben“, so Müller.
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