Intensivmediziner halten Corona für beherrschbar

Düsseldorf – Die Intensivmediziner halten die Coronasituation in den Krankenhäusern inzwischen für beherrschbar. „Im Klinikalltag ist Corona mittlerweile eine Infektionserkrankung unter vielen“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, der Rheinischen Post.
„Bundesweit haben wir etwa 1.100 Coronapatienten auf den Intensivstationen, davon 60 Prozent auch mit einer Manifestation der Erkrankung mit einem nur geringen Anstieg über Karneval.“ Im Januar 2021 hatte es mehr als 5.500 Coronaerkrankte auf den Intensivstationen gegeben.
Die Pandemie sorgt laut Karagiannidis allerdings auf andere Weise weiter für Probleme in den Krankenhäusern: Die Infektionen führten „immer noch regelmäßig zu Personalausfällen in einer ohnehin chronisch angespannten Situation“, sagte er.
Ähnliche äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. Derzeit spiele Corona „keine dominante Rolle mehr in den Kliniken“, sagte er der Rheinischen Post. „Problematisch ist allerdings der Rückstau von Behandlungen aus den vergangenen Jahren und selbstverständlich die weiterhin angespannte Personalsituation.“
„In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Covid-positiv getesteten Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen wieder deutlich gestiegen“, berichtete Gaß. „Die meisten dieser Patienten befinden sich mit einer Coronainfektion und anderen Haupterkrankungen aber nicht wegen eines schweren Covidkrankheitsverlaufs im Krankenhaus.“
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