Kalifornien lässt illegal eingereiste Migranten in kostenfreie Krankenversicherung

Los Angeles – Als erster US-Bundesstaat will Kalifornien illegal eingereisten erwachsenen Migranten einen kostenfreien Zugang zum Gesundheitssystem ermöglichen. Die Maßnahme soll in dieser Woche im Zuge des nächsten Haushalts beschlossen werden.
Demnach sollen illegal im Land lebende Migranten im Alter zwischen 19 und 25 Jahren in die staatliche Krankenversicherung Medi-Cal für Menschen mit niedrigem Einkommen aufgenommen werden können. Der von den Demokraten regierte Bundesstaat rechnet mit Kosten von knapp 100 Millionen Dollar (88 Millionen Euro) über den Zeitraum eines Jahres.
Demnach könnten von der Maßnahme rund 90.000 Migranten profitieren. Möglich wird die Öffnung der Krankenversicherung für illegal Eingereiste auch durch den bestehenden Haushaltsüberschuss des Bundesstaates von mehr als 20 Milliarden Dollar. Der kalifornische Haushalt für 2019 und 2020 hat ein Gesamtvolumen von 213 Milliarden Dollar.
Die Maßnahme sollen Medienberichten zufolge im Januar 2020 in Kraft treten. Ursprünglich wollten einige Demokraten das Gesundheitssystem in Kalifornien auch für ältere illegale Einwanderer öffnen.
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