Ausland

US-Grenzanstalt für Migranten wegen Krankheitsausbruchs unter Quarantäne

  • Mittwoch, 22. Mai 2019
/dpa
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Los Angeles – Eine der größten Unterbringungsanstalten für Migranten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko ist wegen eines Krankheitsausbruchs unter Quaran­täne gestellt worden. Wie die US-Grenzschutzbehörde CBP mitteilte, war zuvor ein vorübergehend in der Einrichtung in der texanischen Stadt McAllen untergebrachter 16-Jähriger aus Guatemala an der Grippe gestorben. Mehrere andere dortige Migran­ten litten an hohem Fieber.

Deshalb werden den Angaben zufolge vorläufig keine weiteren Migranten mehr in die Einrichtung aufgenommen. Das dortige medizinische Personal arbeite derzeit daran, alle Erkrankten angemessen zu versorgen, versicherte die CBP. In der Region im Tal des Grenzflusses Rio Grande neu festgenommene Migranten würden in anderen Ein­richtungen untergebracht.

Der 16-jährige Guatemalteke war der Behörde zufolge am 13. Mai festgenommen wor­­den, nachdem er illegal die Grenze überquert hatte. Im Aufnahmezentrum in Mc­Allen wurde bei ihm eine Grippeerkrankung diagnostiziert. Damit er andere Insassen nicht ansteckte, wurde der Jugendliche in eine andere Einrichtung gebracht, wo er vorgestern verstarb.

Der 16-Jährige ist bereits der fünfte Minderjährige aus Guatemala, der seit Dezember nach Festnahme durch den US-Grenzschutz gestorben ist. CBP-Chef Kevin McAlee­nan hatte vor einigen Wochen beklagt, dass das Ausmaß der illegalen Zuwanderung die „Belastungsgrenze“ für seine Behörde erreicht habe.

Fast eine halbe Million Menschen, die meisten von ihnen aus Zentralamerika, sind seit Oktober an der US-Grenze zu Mexiko festgehalten worden. Die meisten von ihnen stellen sich freiwillig den Behörden, um Asyl zu beantragen.

afp

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