Kampf gegen Eichenprozessionsspinner geht weiter
Potsdam – Die Raupen der Eichenprozessionsspinner sind gefährlich. Sie können Hautreizungen und Allergien verursachen. Daher wird die Raupe in Deutschland weiter bekämpft. In der ersten Maiwoche soll in Brandenburg auf 62 Hektar Wald in den Landkreisen Havelland und Ostprignitz-Ruppin die ersten Maßnahmen angesetzt, wie das Umweltministerium mitteilte. Hubschrauber bringen je nach Witterung in einer Woche die Pflanzenschutzmittel aus. Erstmals werden auf Waldwegen auch spezielle Geräte eingesetzt. Damit kann das Mittel von unten in die Baumkronen gesprüht werden.
Um das Risiko für Mensch und Umwelt zu verringern, wird zur Bekämpfung wie in den Vorjahren das Bakterienpräparat Dipel ES verwendet. Zwölf Stunden nach der Ausbringung ist das Betreten der Waldwege verboten. Drei Wochen lang dürfen keine Beeren oder Pilze in den betroffenen Gebieten gesammelt werden.
Für den Menschen sind besonders die Brennhaare gefährlich. Durch direkte Berührungen wird die Haut gereizt: die Betroffenen leiden unter Juckreiz. Die Atemwege sind betroffen. Das Laub der Bäume muss extra entsorgt werden.
Für eine Eiche kann Kahlfraß nach zwei Jahren in Folge den Tod bedeuten. Die Weibchen der Eichenprozessionsspinner legen innerhalb weniger Tage bis zu 300 Eier ab. Daraus entwickeln sich die Raupen, die erst die Knospen und dann die Blätter der Eichen fressen. In langen Prozessionen wandern die Schädlinge von Baum zu Baum.
Die Kosten für die Maßnahmen werden in Brandenburg in diesem Jahr mit rund 25.000 Euro beziffert. Im Vorjahr setzten Forstverwaltung, Landkreise, Kommunen und der Landesbetrieb Straßenwesen rund 713.000 Euro ein. 2015 kostete die Bekämpfung noch 1,3 Millionen Euro.
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