Vermischtes

Kampf gegen Eichenprozessions­spinner geht weiter

  • Freitag, 28. April 2017

Potsdam – Die Raupen der Eichenprozessionsspinner sind gefährlich. Sie können Haut­rei­zungen und Allergien verursachen. Daher wird die Raupe in Deutschland weiter be­kämpft. In der ersten Maiwoche soll in Brandenburg auf 62 Hektar Wald in den Landkrei­sen Havelland und Ostprignitz-Ruppin die ersten Maßnahmen angesetzt, wie das Umwel­tministerium mitteilte. Hubschrauber bringen je nach Witterung in einer Woche die Pflan­zenschutzmittel aus. Erstmals werden auf Waldwegen auch spezielle Geräte eingesetzt. Damit kann das Mittel von unten in die Baumkronen gesprüht werden.

Um das Risiko für Mensch und Umwelt zu verringern, wird zur Bekämpfung wie in den Vor­jahren das Bakterienpräparat Dipel ES verwendet. Zwölf Stunden nach der Ausbrin­gung ist das Betreten der Waldwege verboten. Drei Wochen lang dürfen keine Beeren oder Pilze in den betroffenen Gebieten gesammelt werden.

Für den Menschen sind besonders die Brennhaare gefährlich. Durch direkte Berührun­gen wird die Haut gereizt: die Betroffenen leiden unter Juckreiz. Die Atemwege sind be­troffen. Das Laub der Bäume muss extra entsorgt werden.

Für eine Eiche kann Kahlfraß nach zwei Jahren in Folge den Tod bedeuten. Die Weib­chen der Ei­chenprozessionsspinner legen innerhalb weniger Tage bis zu 300 Eier ab. Daraus entwi­ckeln sich die Raupen, die erst die Knospen und dann die Blätter der Ei­chen fressen. In langen Prozessionen wandern die Schädlinge von Baum zu Baum.

Die Kosten für die Maßnahmen werden in Brandenburg in diesem Jahr mit rund 25.000 Euro beziffert. Im Vorjahr setzten Forstverwaltung, Landkreise, Kommunen und der Lan­desbetrieb Straßenwesen rund 713.000 Euro ein. 2015 kostete die Bekämpfung noch 1,3 Millionen Euro.

dpa

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