Kassenärztliche Vereinigung Hessen für Kontaktgebühr in Notaufnahmen

Frankfurt am Main – Für den Besuch in der Notaufnahme sollte künftig eine Kontaktgebühr bezahlt werden. Dafür hat sich die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen einstimmig ausgesprochen, wie die KV heute berichtete.
Die Gebühr sollen diejenigen Patienten zahlen, „die eine Krankenhausambulanz zu Praxisöffnungszeiten beziehungsweise zur Dienstzeit des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes aufsuchen“.
Bisher sei es „trotz aller Bemühungen“ nicht gelungen, den wachsenden Patientenstrom in die Notfallambulanzen zu beeinflussen, hieß es zur Begründung. Zum Beispiel habe man Portalpraxen und Partnerpraxen eingerichtet und die Notdienste ausgeweitet. „Nur durch eine Ambulanznotfallgebühr, wie sie auch von anderen KVen vorgeschlagen wird, ist eine nachhaltige Steuerung möglich.“
Die Hessen fordern die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf, sich für eine solche Gebühr einzusetzen. Sie unterstützt mit ihrem Beschluss einen Vorschlag des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen. Darin heißt es, „zur Steuerung des Patientenstroms“ solle „eine Selbstbeteiligung in Form einer Kontaktgebühr erwogen werden“.
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