KBV fordert Strukturwandel in der medizinischen Versorgung
Berlin – Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) fordert, die Strukturen der medizinischen Versorgung entsprechend dem demografischen Wandel zu verändern. „Wir stehen vor großen gesellschaftlichen und demografischen Veränderungen. Wie können wir vor diesem Hintergrund die wohnortnahe und flächendeckende ambulante Versorgung unserer Patienten auch in Zukunft sicherstellen?“, betonte die Vorsitzende der KBV-Vertreterversammlung, Petra Reis-Berkowicz, nach einer zweitägigen Klausurtagung der Delegierten.
Dabei bekannte sich die Vertreterversammlung (VV) weiterhin eindeutig zum Sicherstellungsauftrag – auch für die ambulante Notfallversorgung. Sie schlägt unter anderem vor, den niedergelassenen Bereitschaftsdienst durch die Möglichkeit eines multimedialen Zugangs für Patienten weiterzuentwickeln. „Denkbar wären mehr Informationen online oder auch per App sowie ein Ausbau der qualifizierten Einschätzung per Telefon“, hieß es aus der KBV.
„Mit unserem Konzept KBV 2020 hatten wir bereits im vergangenen Jahr eine gute Grundlage gelegt. Darauf konnten wir aufbauen. Mit voller Kraft widmen wir uns wieder der inhaltlichen Arbeit. Unsere Ideen und Vorschläge werden wir in die Politik einbringen – und das mit sachlicher, aber klarer Tonalität“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen.
„Es zeigte sich einmal mehr, welchen Wert die ärztliche und psychotherapeutische Selbstverwaltung hat. Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit in den Praxen am besten, was Patienten brauchen und wie sich deren Versorgung verbessern lässt“, berichtete die VV-Vorsitzende Reis-Berkowicz von der Klausurtagung.
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