Ärzteschaft

KBV stellt Qualitätszirkel-Modul zu Gewalt in Praxen und zur Deeskalation vor

  • Donnerstag, 3. April 2025
/andranik123, stock.adobe.com
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Berlin – Drohungen, Beleidigungen und körperliche Gewalt werden in Praxen mehr und mehr zur Belastung. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat daher ein Modul für Qualitätszirkel „Prävention von Bedrohungen und Gewalt sowie Deeskalation in der Praxis“ entwickelt.

Es soll Ärztinnen, Ärzte und Praxispersonal dabei unterstützen, das Thema gemeinsam im Qualitätszirkel zu diskutieren, Strategien zur Gewaltprävention und deeskalative Techniken zu entwickeln und einzuüben.

Eine Befragung der KBV ergab im Sommer, dass 80 Prozent der befragten Ärzte und Psychotherapeuten sowie Praxismitarbeitenden im vergangenen Jahr verbale Gewalt in der Praxis erfahren haben, oftmals mehrfach.

„In Bezug auf körperliche Gewalt berichteten 43 Prozent, in den vergangenen fünf Jahren Opfer geworden und getreten, geschubst, bespuckt oder schweren Angriffen ausgesetzt gewesen zu sein“, heißt es im Prolog des Materials.

Es enthält neben Hintergrundinformationen zur Entstehung von Gewalt, zu den verschiedenen Konfliktstufen sowie Möglichkeiten der verbalen und strukturellen Prävention auch Fallbeispiele, die in den Zirkelsitzungen als Diskussionsgrundlage dienen können.

Ziel des Materials ist, den Teilnehmenden kommunikative Theorien und Modelle zur Prävention, Eskalation und Deeskalation zu vermitteln.

„Sie sind in der Lage, ihre Kommunikation und ihre Handlungen auf bedrohliches Verhalten situativ anzupassen und haben Sicherheit im Umgang mit aggressiven Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen gewonnen“, umreißt das Autorenteam eine wichtige Zielsetzung.

hil

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