Krankenhaushygiene: Förderprogramm wird genutzt

Berlin – Das 2013 eingerichtete Förderprogramm zur Verbesserung der Krankenhaushygiene ist nach Angaben der Bundesregierung erfolgreich angelaufen. Von 2013 bis 2015 seien den förderberechtigten Einrichtungen rund 131 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Somit habe sich die „Ausstattung mit qualifiziertem Hygienefachpersonal seit 2014 verbessert“.
Die Bundesregierung räumt jedoch auch ein, dass die begrenzten Ausbildungskapazitäten und teilweise langen Ausbildungszeiten dazu führten, dass sich die volle Wirkung des Programms erst mit Zeitverzögerung entfalten könne. Außerdem sei das Programm auf den Bereich der Infektiologie ausgeweitet worden, um den höheren Bedarf an qualifizierten Ärzten zu berücksichtigen.
Der Regierung zufolge hat eine im Dezember 2014 veröffentlichte Analyse gezeigt, dass es in allen Ländern zusätzlichen Bedarf an Hygienepersonal gebe. So habe in den begutachteten Kliniken die Betreuung durch einen Krankenhaushygieniker zu 37,2 Prozent bis 90,2 Prozent und durch Hygienefachkräfte zu 3,7 bis 85 Prozent dem Bedarf gemäß den medizinischen Hygieneverordnungen der Länder entsprochen.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, beschäftigten 2015 von den 1.956 deutschen Kliniken 104 Häuser einen Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin sowie weitere 922 Häuser eine nichtärztliche Hygienefachkraft. Insgesamt waren 2015 an den Kliniken 156 Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin sowie 1.844 nichtärztliche Hygienefachkräfte tätig.
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