Kritik an Rahmenempfehlungen für Hilfsmittelversorgung
Berlin – Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat die vom GKV-Spitzenverband vorgelegten Rahmenempfehlungen zum Vertragscontrolling in der Hilfsmittelversorgung als „zu unkonkret und unverbindlich“ kritisiert. Der Verband macht sich für ein verbindliches, bundeseinheitliches Controlling stark. Anderenfalls drohe eine drastische Verschlechterung der Hilfsmittelversorgung, mahnte der BVMed.
Mit dem im April 2017 in Kraft getretenen Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) soll die Qualität der Hilfsmittelversorgung durch ein stärkeres Vertragscontrolling der Krankenkassen gestärkt werden. Der GKV-Spitzenverband hat dazu entsprechende Rahmenempfehlungen formuliert. Diese weisen allerdings Ansicht des BVMed diverse Lücken auf.
So fehle es beispielsweise an konkreten Vorgaben zur Form der Überprüfungen sowie zu Häufigkeit und Höhe von Stichprobenprüfungen. Auch die aufgelisteten „Indikatoren für Auffälligkeiten“ ließen zu viel Spielraum, so der BVMed. Er warnte davor, dass es auf der „Grundlage eines nur dürftigen Vertragscontrollings nicht gelingen könne, Versorgungsdefizite aufzudecken und Qualität zu sichern“.
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