Ärzteschaft

KV Baden-Württemberg: 116117 entwickelt sich positiv

  • Montag, 4. August 2025
/picture alliance, Patrick Pleul
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Stuttgart – Positive Entwicklungen bei Service und Erreichbarkeit der 116117 kann die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) vermelden. Zahlen des ersten Halbjahrs 2025 zufolge konnten 45 Prozent der Anrufer in weniger als drei Minuten entgegengenommen werden – 75 Prozent in weniger als zehn Minuten.

In den Servicecentern der 116117 konnten im ersten Halbjahr 2025 rund 400.000 Anrufe entgegengenommen werden, darunter 325.000 Anrufe im Ärztlichen Bereitschaftsdienst.

„Die 116117 hat sich zu einer der zentralen Servicenummern im Gesundheitswesen entwickelt“, sagte dazu Karsten Braun, Vorstandsvorsitzender der KVBW. Sie nehme eine unverzichtbare Rolle in der Schnittstelle zwischen den Versorgungseinrichtungen und den Patientinnen und Patienten ein.

Da jeder Anrufer bei der 116117 eine fundierte medizinische Ersteinschätzung erhält, dauerten die Anrufe in aller Regel mehrere Minuten, erläuterte Doris Reinhardt, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVBW. „Das bedeutet, dass es immer auch Belastungsspitzen geben wird, in denen es zu Wartezeiten kommt. Das ist vor allem an Samstag- und Sonntagvormittagen der Fall.“

„Die 116117 hat für die Vermittlung der Gespräche eigene Prozesse für stationäre Pflegeeinrichtungen eingerichtet, um der besonderen Situation hier gerecht zu werden. Wichtig ist auch der unmittelbare Draht zu den Rettungsleitstellen“, so Reinhardt weiter.

Damit könnten Anrufe, bei denen ein Notfall vorliegt und daher der Rettungsdienst eingeschaltet werden muss, direkt übergeben werden. Die Rückmeldungen dazu seien gut, die Zusammenarbeit habe sich deutlich verbessert.

Wie Reinhardt betonte, kann eine Ersteinschätzung schon derzeit auch digital vorgenommen werden. „Das Patienten-Navi unter www.116117.de bietet eine digitale Möglichkeit, um die Ersteinschätzung vorzunehmen. Wenn danach ein Hausbesuch erforderlich ist oder die Telemedizin infrage kommt, bekommen die Patienten eine PIN-Nummer, mit der sie bei der 116117 telefonisch bevorzugt durchgestellt werden.“

Die KVBW weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die medizinische Ersteinschätzung auch im Mittelpunkt der digitalen Versorgungsplattform der KV steht, die zum Ende des Jahres starten soll. Über die Web-Anwendung werde bei entsprechendem Bedarf dann die direkte Weiterleitung in die telemedizinische Beratung möglich, ohne dass im Vorfeld noch ein Telefonat erfolgen muss.

EB

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