KV Berlin vermittelt keine Krankentransporte mehr

Berlin – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin wird ab kommendem Montag keine Krankentransporte mehr vermitteln. Grund ist eine Überlastung in der Leitstelle des ärztlichen Bereitschaftsdienstes.
„Die stetig gestiegene Zahl von Vermittlungen an Berliner Krankentransportunternehmen und der immense organisatorische Aufwand bei der Suche führen dazu, dass unser medizinisch ausgebildetes Fachpersonal nicht zur Entgegennahme der Anrufenden mit akuten gesundheitlichen Beschwerden zur Verfügung stehen kann und es dadurch zu längeren Wartezeiten bei der 116117 kommt“, hieß es aus dem Vorstand der KV.
Dies sei nicht zu verantworten, da die Leitstelle sich vorrangig um die ambulante Notfallversorgung kümmern müsse.
Die Vermittlung von Krankentransporten über die Leitstelle des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist eine Serviceleistung gegenüber den Versicherten, die die KV Berlin in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben freiwillig übernommen hat. Dabei geht es laut der Ärzteorganisation um rund 17.000 von etwa einer Million Krankentransporte, die jährlich in Berlin erfolgen.
Die KV forderte die Krankenkassen und die Senatsverwaltung der Stadt auf, zügig einen Ersatz für die ausfallende Vermittlung zu finden.
Anderenfalls müsse die Leitstelle die Versicherten, die einen Krankentransport benötigten, diesen aber nicht selbst organisieren könnten, ab kommenden Montag zunächst an die Berliner Feuerwehr weiterleiten.
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