Ärzteschaft

KV Brandenburg weist Kritik an Brief für Impfnachweis zurück

  • Montag, 12. Juli 2021
/picture alliance, Stefan Puchner
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Potsdam – Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg hat Kritik der Opposition an Briefen für den digitalen Impfnachweis zurückgewiesen. „Jeder, der geimpft wurde, hat für jede Impfung ein Zertifikat bekommen“, sagte der stellvertretende Vorstandschef Holger Rostek gestern in Potsdam.

Damit könne kein Missbrauch betrieben werden. Die oppositionellen Fraktionen von Linken und BVB/­Frei­e Wähler hatten eine Sondersitzung des Gesundheitsausschusses im Landtag beantragt, Linksfrak­ti­onschef Sebastian Walter forderte Aufklärung über möglicherweise falsch verschickte Impfnachweise.

Nach Angaben von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) vom vergangenen Freitag waren rund 460.000 Briefe mit QR-Codes zur Erstellung eines digitalen Impfnachweises per Post verschickt wor­den. „Es gibt offenbar eine kleine Gruppe von Personen, die den Brief durch die verschickende Kas­senärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) erhalten hat, obwohl nur eine Impfung vorlag.“

Kassenärzte-Vizechef Rostek sagte, es sei kein Versehen gewesen, dass auch an diejenigen mit Erstim­pfung ein Brief gegangen sei, da für jede Impfung ein digitales Zertifikat erzeugt werde. Dies sei EU-weit festgelegt. Jede Impfung solle nachgewiesen werden, weil nicht klar sei, welcher Abstand für mögliche Virusvarianten notwendig sei.

Er räumte aber ein, dass das Anschreiben zum Impfnachweis unglücklich formuliert worden sei. Darin heißt es auf der ersten Seite: „Sie sind in einem Impfzentrum oder von einem mobilen Impfteam im Land Brandenburg gegen das Coronavirus vollständig geimpft worden. Diese Impfung können Sie im Alltag (...) auch mit dem neuen „digitalen Impfnachweis“ nachweisen, den wir Ihnen mit diesem Brief zusenden.“

Das Gesundheitsministerium hatte im Juni angekündigt, dass der digitale Impfnachweis per Post an alle verschickt werde, die bis zum 10. Juni 2021 ihren vollständigen Impfschutz erhalten haben. Bei der Impfung von Johnson & Johnson ist nur eine Impfung notwendig, bei Biontech und Astrazeneca ist aber zweimal ein Piks nötig.

dpa

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