KV Hamburg fordert volle Finanzierung des Notdienstes

Hamburg – Die neue Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg hat die Krankenkassen aufgefordert, den ärztlichen Bereitschaftsdienst künftig vollständig zu finanzieren.
„Der Notdienst in Hamburg, der aus acht Notfallpraxen, einem fahrenden Besuchsdienst und einer telefonischen ärztlichen Beratung besteht, kostet 20 Millionen Euro pro Jahr und wird zum Großteil von den Mitgliedern der KV bezahlt“, sagte der neue Vorsitzende der VV, Michael Reusch.
Dies sei angesichts sinkender Honorareinnahmen und einem fehlenden Ausgleich für Inflation und Energiekosten nicht länger tragbar.
„Im vergangenen Jahr haben wir im Notdienst insgesamt 365.000 Patientinnen und Patienten versorgt. Ohne eine volle Finanzierung durch die Kassen können wir diesen Service in diesem Umfang nicht mehr erbringen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV, John Afful.
Wenn Krankenkassen und gegebenenfalls die Stadt Hamburg nicht rasch eine Lösung fänden, müsse ein Teil der Praxen schließen, warnte er.
Die Hamburger Notfallpraxen befinden sich in Altona sowie im St.- Adolf-Stift in Reinbek, in der Asklepios Klinik in Harburg, im Universitätsklinikum Eppendorf, im Bundeswehrkrankenhaus und am Marienkrankenhaus. Kinderärztliche Notfalleinrichtungen befinden sich im Altonaer Kinderkrankenhaus, in der Asklepios Klinik Nord-Heidberg, in der Helios Mariahilf Klinik und im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.
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