KV Schleswig-Holstein fordert Richtungswechsel in der Gesundheitspolitik

Bad Segeberg – Die Abgeordnetenversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) fordert in einer Resolution einen Richtungswechsel in der Gesundheitspolitik. Die politischen Rahmenbedingungen müssten grundlegend geändert werden, um vor allem die Niederlassung in eigenen Praxen zu fördern und so das bewährte Gesundheitssystem zu erhalten.
„Ohne entscheidende Weichenstellungen werden viele Niedergelassene früher als geplant ihre Praxistätigkeit aufgeben. Außerdem hätte der ärztliche Nachwuchs dann kaum noch Interesse daran, in der ambulanten Versorgung zu arbeiten“, hieß es aus der KV.
Die KV-Abgeordneten fordern insbesondere eine „echte Entbudgetierung ohne neue Bürokratie und ohne eine Umverteilung von Mitteln innerhalb der ambulanten Versorgung“ und ein klares Bekenntnis zu inhabergeführten, freiberuflich-selbstständigen Praxen und Medizinischen Versorgungszentren. Entscheidend seien außerdem klare und faire Wettbewerbsbedingungen für Kliniken und Praxen, eine Digitalisierung, die funktioniere, und ein spürbarer Abbau der Bürokratie.
„Was wir nicht brauchen, sind ideologische Experimente und politische Verunsicherungen, die die Praxen der Niedergelassenen, die das Rückgrat der Gesundheitsversorgung bilden, in Frage stellen und in ihrer Existenz gefährden“, heißt es in der Resolution.
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