KV Thüringen startet Kampagne für ambulante Versorgung

Weimar – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen fordert Maßnahmen, um die ambulante wohnortnahe Versorgung zu stärken.
„Geht es nach den Vorstellungen des Gesundheitsministers und seiner Expertenkommission, werden ambulante Behandlungen an immer weniger Standorten zentralisiert, auf Kosten der besonderen Nähe zwischen Patienten und ihren Ärzten, wie wir sie heute kennen“, erklärte der Vorstand der KV Thüringen, Annette Rommel und Thomas Schröter.
In staatlich organisierten Gesundheitssystemen wie in England, den Niederlanden und Dänemark sei sichtbar, zu welchen Engpässen und Wartezeiten für die Patienten dies führe, warnten sie.
Der KV-Vorstand drängt daher auf zwei Maßnahmenpakete, um die ambulante Versorgung langfristig zu sichern. Erstens müsse es darum gehen, Ressourcen zu schonen – und zwar durch eine effektive Patientensteuerung und durch weniger Bürokratie.
„Zweitens durch die Entbudgetierung der ambulanten Versorgung, um eine nachhaltige und bedarfsgerechte medizinische Betreuung zu gewährleisten“, so Rommel und Schröter.
Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung setzt sich für die wohnortnahe Versorgung ein, unter anderem mit der Kampagne, „Wir sind für Sie nah“. Mit der Kampagne möchte die Selbstverwaltung der Vertragsärzte und -psychotherapeuten ihre lebenswichtige Rolle für die Gesellschaft unterstreichen.
Die Kampagne ist auch in Thüringen präsent – mit mobilen Plakaten auf Fahrradanhängern in Erfurt und Weimar vom 24. bis zum 29. Mai.
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