Hausärzte drängen auf Bonus für Einschreibung in Hausarztprogramme

Berlin – Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband begrüßt die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Versicherte, die sich in einen Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung einschreiben, mit einem 30-Euro-Bonus pro Jahr zu belohnen.
„Das ist der mit Abstand beste und schnellste Weg, Versicherte zu motivieren, sich für eine feste Hausarztpraxis zu entscheiden und von dieser durch das Gesundheitssystem begleitet zu werden“, schreibt der Verband heute in einem Mitgliederrundbrief.
Positiv sieht der Verband auch andere Regelungen im Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG): nämlich die Entbudgetierung der Hausärztinnen und Hausärzte, die Einführung einer Vorhaltepauschale sowie die Anhebung der Bagatellgrenze bei Regressverfahren.
„Das sind Verbesserungen, die unser Verband schon lange fordert und die helfen können, die Krise der hausärztlichen Versorgung zumindest abzumildern“, so der Hausärztinnen- und Hausärzteverband.
Scharfe Kritik übt er aber an Regelungen in der geplanten Krankenhausreform: „Für uns Hausärztinnen und Hausärzte ist die Öffnung der Krankenhäuser für die hausärztliche Versorgung ein absolutes No-Go und komplett losgekoppelt von der Versorgungsrealität“, heißt es in dem Rundbrief.
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