Ärzteschaft

KV Sachsen-Anhalt tritt für wohnortnahe Versorgung in die Pedale

  • Freitag, 31. Mai 2024
/Guys Who Shoot, stock.adobe.com
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Magdeburg – Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsens (KVSA) geht im Rahmen der bundesweiten Kampagne von den Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) auf die Straße: Bis zum 4. Juni ist die KVSA mit einem Kampagnenbike in Magdeburg unterwegs, um auf die schwierige Lage der ambulanten Gesundheitsversorgung aufmerksam zu machen.

„Noch haben die meisten Patienten einen Hausarzt des Vertrauens, können Fachärzte aufsuchen, erhalten Ter­mine bei Psychotherapeuten“, sagte der KVSA-Vorstandsvorsitzende Jörg Böhme beim Auftakt der Kampagnen­tour. Künftig werde es jedoch – nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung – zunehmend schwe­rer, die flächendeckende ambulante Versorgung zu gewährleisten.

In den kommenden Jahren werden laut KVSA mehr als 700 der heute 1.490 tätigen Hausärzte und mehr als 1.100 der heute 2.190 tätigen Fachärzte das 65. Lebensjahr überschreiten. „Schon heute fehlen vielerorts Ärzte und Psychotherapeuten, Praxen können nicht nachbesetzt werden. Aktuell gibt es in Sachsen-Anhalt 300 unbesetzte Stellen“, ergänzte KVSA-Vizevorstandsvorsitzender Holger Grüning.

Landessozialministerin Petra Grimm-Benne unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung einer enge­ren Verknüpfung von ambulanter und stationärer Versorgung und verwies auf den Erfolg der Landarztquote: Bislang seien in Sachsen-Anhalt bereits 82 zukünftige Landärzte für eine spätere Tätigkeit im ländlichen Raum vertraglich verpflichtet worden, 25 würden dieses Jahr ihr Studium aufnehmen.

hil/sb

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