Länder wollen offenbar Kontakt von fünf Personen erlauben

Berlin – In der nächsten Bund-Länder-Beratung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen die Bundesländer offenbar eine Lockerung des Kontaktverbots durchsetzen.
In einer vorbereitenden Telefonkonferenz der Chefs der Staatskanzleien für die Beratung übermorgen habe es geheißen, dass Zusammenkünfte von bis zu fünf Personen wieder erlaubt sein könnten – so wie bereits ab heute in Sachsen-Anhalt, berichtet die Bild. Bisher gilt eine Begrenzung auf zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der als derzeitiger Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz die Länder koordiniert, sagte gestern Abend in der ARD-Sendung „Anne Will“ auf die Frage nach der Ausweitung auf bis zu fünf Personen: „Davon weiß ich nichts.“ Er fügte hinzu: „Geredet wird viel.“
Zum Thema Fußball schrieb das Blatt über die Telefonkonferenz: „Für die im Mai geplante Zulassung sogenannter Geisterspiele der Bundesliga (ohne Zuschauer im Stadion) soll eine Regelung gefunden werden, diese Partien auch im öffentlichen TV zu übertragen.“
Hintergrund sei, dass der Abo-Sender Sky die TV-Rechte an den Spielen der laufenden Saison erworben habe und die Länderchefs befürchteten, dass es zu regelrechten Sky-Parties von Fußballfans kommen könne.
Deshalb solle Bayern, das derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz hat, mit dem Sender bis übermorgen klären, unter welchen Bedingungen die Spiele auch im öffentlichen Rundfunk gezeigt werden könnten.
Für die Gastronomie solle ebenfalls bis übermorgen ein Plan vorgelegt werden, unter welchen Auflagen Restaurants vor Pfingsten wieder öffnen könnten, schrieb die Zeitung. Auch der inländische Tourismus solle vorsichtig angefahren werden, hieß es laut Bild in der Telefonkonferenz. Denkbar sei demnach, zunächst die Vermietung von Ferienwohnungen wieder zuzulassen.
Sachsen habe zudem angeregt, vom Robert-Koch-Institut (RKI) ein Konzept zu den Risiken einzelner deutscher Regionen erstellen zu lassen, damit gegebenenfalls für sie Reisebeschränkungen verhängt werden könnten, hieß es im Bericht. Bayern habe das aber abgelehnt.
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