Laschet will europäische Lösung für Flüchtlinge in Griechenland

Athen – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bei Gesprächen mit der griechischen Regierung eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise in Griechenland gefordert.
„Die Flüchtlinge betreten griechischen Boden, sie betreten aber auch europäischen Boden“, sagte Laschet am heute bei einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in Athen. „Deshalb lässt sich diese Krise nur gemeinsam europäisch lösen.“
Die EU kommt bei einer Einigung über eine geplante gemeinsame Asylreform seit Jahren kaum voran. Italien, Malta, Spanien, Griechenland und Zypern dringen auf einen verpflichtenden Mechanismus zur Verteilung von Migranten. Ungarn, Tschechien, Polen, Estland, Lettland, die Slowakei und Slowenien wollen hingegen das Gegenteil.
In einem Brief an die EU-Kommission betonen die sieben Länder ihre Ablehnung einer verpflichtenden Verteilung „in jeder Form“. Im September will die EU-Kommission neue Vorschläge vorlegen.
Wenn die Sicherheit der EU-Außengrenze in Griechenland geschützt und die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge gesichert sei, dann sei „auch für Europa eine Ordnung hergestellt“, sagte Laschet. Daran wollten die deutsche Ratspräsidentschaft, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) arbeiten.
Laschet will morgen auch die überfüllten Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos besuchen. Auf den griechischen Inseln in der Ost-Ägäis stranden viele Menschen, die von der Türkei aus illegal in die Europäische Union einreisen. CDU-Vize Laschet bewirbt sich im Dezember um den CDU-Bundesvorsitz.
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