Lauterbach: Mehr Mittel für Long-COVID-Forschung nötig

Marburg – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut die Notwendigkeit zum Ausbau der Forschungsmittel für Long COVID hervorgehoben.
Es gebe bereits viele Betroffene, darunter auch Kinder, und es müsse mit vielen zusätzlichen Fällen gerechnet werden, weil die Impfung „nicht perfekt“ vor Long COVID schütze, sagte Lauterbach vorgestern bei einem Besuch des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM). Der Standort Marburg des UKGM hat eine der wenigen Long-COVID-Ambulanzen in Deutschland.
„Wenn Sie eine Million neue COVID-Fälle haben, dann haben Sie wieder Zehntausende Long-COVID-Fälle“, somit werde die Zahl der Betroffenen weiter steigen, sagte er. Einige der Patienten seien sehr schwer krank, es gebe noch keine Heilung, „auch nicht für die Kinder“.
In der Ambulanz werden auch Patienten betreut, die nach einer Coronaimpfung an Langzeitsymptomen leiden (Postvac). Er glaube fest daran, dass mehr Geld für diese Forschung ausgegeben werden müsse, sagte Lauterbach. Derzeit stünden etwa 40 Millionen Euro für die Versorgungsforschung zur Verfügung.
„Ich glaube, wir brauchen mindestens 100 Millionen Euro, um Versorgungsforschung auf dem Niveau machen zu können, wie es der Gruppe der Betroffenen eigentlich zustünde.“
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: