Politik

Lauterbach: Mehr Mittel für Long-COVID-Forschung nötig

  • Mittwoch, 4. Oktober 2023
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, gibt der Presse ein Statement. Bei dem Besuch wird über den neuesten Stand von Forschung und Behandlung von Post-Covid-Patientinnen und -Patienten in der Uniklinik Marburg informiert. /picture alliance, Hannes P. Albert
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, gibt der Presse ein Statement. Bei dem Besuch wird über den neuesten Stand von Forschung und Behandlung von Post-Covid-Patientinnen und -Patienten in der Uniklinik Marburg informiert. /picture alliance, Hannes P. Albert

Marburg – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut die Notwendigkeit zum Ausbau der Forschungsmittel für Long COVID hervorgehoben.

Es gebe bereits viele Betroffene, darunter auch Kinder, und es müsse mit vielen zusätzlichen Fällen gerechnet werden, weil die Impfung „nicht perfekt“ vor Long COVID schütze, sagte Lauterbach vorgestern bei einem Besuch des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM). Der Standort Marburg des UKGM hat eine der wenigen Long-COVID-Ambulanzen in Deutschland.

„Wenn Sie eine Million neue COVID-Fälle haben, dann haben Sie wieder Zehntausende Long-COVID-Fälle“, somit werde die Zahl der Betroffenen weiter steigen, sagte er. Einige der Patienten seien sehr schwer krank, es gebe noch keine Heilung, „auch nicht für die Kinder“.

In der Ambulanz werden auch Patienten betreut, die nach einer Coronaimpfung an Langzeitsymptomen leiden (Postvac). Er glaube fest daran, dass mehr Geld für diese Forschung ausgegeben werden müsse, sagte Lauter­bach. Derzeit stünden etwa 40 Millionen Euro für die Versorgungsforschung zur Verfügung.

„Ich glaube, wir brauchen mindestens 100 Millionen Euro, um Versorgungsforschung auf dem Niveau machen zu können, wie es der Gruppe der Betroffenen eigentlich zustünde.“

dpa

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