Männer sterben im Durchschnitt fünf Jahre früher als Frauen

Berlin – Männer in Deutschland sterben im Schnitt fünf Jahre früher als Frauen und sind zudem häufiger von schweren Erkrankungen betroffen. Darauf weist die AOK zum Vatertag hin und untermauert dies mit einer aktuelle Auswertung des Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Danach gibt es in Deutschland jedes Jahr 450 Herzinfarkte je 100.000 Männer, aber nur 200 je 100.000 Frauen ab 30 Jahren. Einen Schlaganfall erleiden 2,01 Prozent der Männer, bei den Frauen sind es 1,63 Prozent. An einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind 7,87 Prozent der Männer und 6,22 Prozent der Frauen ab 40 Jahren erkrankt. Auch bei Darmkrebs erkrankt mit 0,89 Prozent der männliche Teil der Bevölkerung häufiger als der weibliche mit 0,74 Prozent.
„Fünf Jahre Differenz in der Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen sind eindeutig zu viel und auch die Betroffenheit von schweren und teils unheilbaren Erkrankungen wie etwa COPD von Männern im Vergleich zu Frauen muss stärker in den Fokus rücken“, sagte die AOK-Vorstandsvorsitzende Carola Reimann.
Einige der Risikofaktoren könnten Männer selbst beeinflussen – zum Beispiel, indem sie einen gesünderen Lebensstil wählten, bewusster mit dem Thema Alkoholkonsum umgingen, sich mehr bewegten, weniger rauchten und mehr Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nähmen.
Bei Männern scheinen die Themen Gesundheit, Arztbesuche und Prävention laut Reihmann oft noch eine Tabuzone zu sein, bei einigen vielleicht aus Angst als „unmännlich“ oder „schwach“ wahrgenommen zu werden. „Am Wichtigsten ist, dass Männer ihre Gesundheit selbst stärker zum Thema machen“, sagte Reimann.
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