Marburger Bund kündigt Warnstreik der kommunalen Klinikärzte in Bayern an

München – Der Marburger Bund (MB) hat alle angestellten Ärzte in den tarifgebundenen kommunalen Kliniken Bayerns zu einem ganztägigen Warnstreik am kommenden Mittwoch (15. Mai) aufgerufen. Eine zentrale Kundgebung soll von 13 bis 15 Uhr auf dem Münchner Odeonsplatz stattfinden, wie der MB Landesverband Bayern heute erklärte.
„Zwei freie Wochenenden, eine verlässliche Dienstplanung und eine manipulationsfreie Zeiterfassung – dafür sind in den vergangenen Wochen bundesweit mehr als 10.000 Ärztinnen und Ärzten auf die Straße gegangen und haben ihren Unwillen, in diesem System weiter zu arbeiten, klar zum Ausdruck gebracht“, erklärte Andreas Botzlar, Landesvorsitzender des MB Bayern.
Den Ärzten gehe es dabei nicht nur um die eigene Arbeitsbelastung, sondern auch um Patientensicherheit. „Nur ausgeruhte und nicht ständig erschöpfte Ärztinnen und Ärzte können eine gute Patientenversorgung gewährleisten“, so Botzlar.
Nach dem Aussetzen der Tarifgespräche zwischen dem MB und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) waren die Verhandlungen am 2. und 3. Mai fortgesetzt worden. Bei den Forderungen, die in erster Linie auf eine Verringerung der Gesamtarbeitslast abzielen, gab es laut MB bislang nicht den erhofften Durchbruch. „In der für den 21. Mai angesetzten fünften Verhandlungsrunde muss die Arbeitgeberseite nun endlich über ihren Schatten springen“, sagte Botzlar.
Dem MB zufolge werden die kommunalen Häuser in Bayern von dem eintägigen Warnstreik betroffen sein. Die Ärztegewerkschaft biete den Kliniken Notdienstvereinbarungen an, sodass eine Versorgung von Notfällen sichergestellt sei, hieß es. Patienten mit planbaren Eingriffen müssen mit einer Verschiebung ihrer Behandlung oder längeren Wartezeiten rechnen.
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