Ärzteschaft

Medizinstudierende stellen Zertifikat „Faires PJ“ vor

  • Dienstag, 18. Februar 2020

Berlin – Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) engagiert sich weiter für die Lehr- und Lernbedingungen von Medizinstudierenden im Praktischen Jahr (PJ). Dazu hat der Verband zusammen mit dem Portal Ethimedis ein Zertifikat „Faires PJ“ entwickelt. Daran soll sich künftig zudem ein „PJ-Ranking“ anschließen.

Das Zertifikat können Kliniken laut bvmd erhalten, wenn sie definierte Standards für das PJ erfüllen. Dazu gehören ein strukturierter PJ-Unterricht anhand eines definierten Curri­cu­lums, ein PJ-Mentoring-System, die Bereitstellung von Arbeitskleidung und Spind, ein Zugang zum Patientenverwaltungssystem und eine Vergütung in Höhe von mindestens 350 Euro pro Monat.

„Das PJ ist mehr als einfach nur der letzte Abschnitt des Medizinstudiums. Es verbindet theoretisches Wissen mit praktischen Kenntnissen und Fertigkeiten“, hieß es aus der bvmd. Außerdem solle es angemessen auf den ärztlichen Arbeitsalltag vorbereiten und eine Orientierungshilfe bei der Wahl der anschließenden Facharztweiterbildung bieten. Vor diesem Hintergrund seien optimale und verlässliche Rahmenbedingungen für ein faires PJ erforderlich.

Mit dem „Faires PJ“-Zertifikat könnten Kliniken belegen, dass sie sich für Transparenz und gute Rahmenbedingungen im PJ einsetzen. Medizinstudierende könnten ihre Lehrkran­ken­­häuser anhand relevanter Qualitätskriterien im Bereich der Lehre sowie struktureller Grundlagen leichter auswählen, so die bvmd.

Die bvmd kämpft seit Jahren um bessere Rahmenbedingungen im PJ. Im vergangenen Sommer übergaben Vertreter der Medizinstudierenden dem Bundesministerium für Gesundheit eine Petition mit 108.654 Unterstützern für ein faires PJ.

hil

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