Mehr Ambulantisierung und Regionalisierung: Reform der Gesundheitsversorgung gefordert

Berlin – Der Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze (AdA) hat in einem Positionspapier eine grundlegende Reform der Gesundheitsversorgung in Deutschland gefordert.
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch steigende Gesundheitskosten und einer drohenden Unterversorgung durch den demografisch bedingt wachsenden Versorgungsbedarf bei gleichzeitig zunehmendem Fachkräftemangel müsse ein Wandel stattfinden, so der AdA.
Um eine qualitativ hochwertige, bedarfsorientierte und wirtschaftlich tragfähige Versorgung sicherzustellen, schlägt der AdA drei Ansatzpunkte vor: mehr Ambulantisierung und Regionalisierung sowie eine bessere Patientensteuerung.
Konkret fordert der Verband eine stärkere Förderung regionaler Netzwerke, um die ambulante Versorgung zu stärken und Doppelstrukturen zu vermeiden. Auch die Krankenhausstrukturen müssten reformiert werden, um die Effizienz zu steigern.
Darüber hinaus macht sich der AdA für die Schaffung von Gesundheitsregionen stark, die eine populationsorientierte Versorgung ermöglichen. Praxisnetzwerke sollen dabei eine zentrale Rolle spielen. Ergänzend dazu soll niederschwellige Beratung die Versorgung verbessern und Mehrfachversorgungen reduzieren.
Eine weitere Forderung ist die Patientensteuerung durch Primärversorgungszentren (PVZ), die den Ressourceneinsatz optimieren sollen. Der AdA fordert außerdem die Digitalisierung und den Bürokratieabbau im Gesundheitswesen, um Prozesse zu optimieren und die Versorgung verbessern.
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