Ärzteschaft

Mehr Arzttermine in Brandenburg über 116 117 vermittelt

  • Dienstag, 2. Januar 2024
/picture alliance, Patrick Pleul
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Potsdam – Immer mehr Arzttermine werden in Brandenburg über die Patientenservicenummer 116 117 und nicht mehr über eine Praxis vergeben.

Wie das Gesundheitsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der Linken-Landtagsfraktion mitteilte, wurden in diesem Jahr bis September rund 19.000 Terminanfragen unter dieser Telefonnummer gestellt.

Das waren etwa 2.800 Anfragen mehr als im gesamten Vorjahr, erläuterte das Ministerium unter Berufung auf die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB). 2021 waren etwa 12.000 Terminanfragen registriert worden.

Den Patientenservice der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gibt es deutschlandweit seit April 2012. Neben Informationen über ärztliche Bereitschaftsdienste werden seit Januar 2020 auch dringend erforderli­che Termine bei einem Arzt oder Psychotherapeuten vermittelt. Zusätzlich ist es möglich, einen Arztbesuch online oder per App zu vereinbaren.

Die Kurzwahlnummer 116 117 ist ohne Vorwahl vom Festnetz und vom Handy aus an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr zu erreichen. In lebensbedrohliche Fällen sollte allerdings weiterhin der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmiert werden.

Im Coronajahr 2021 hatte es in Brandenburg laut KVBB rund 366.600 Anrufe unter der Servicenummer gegeben. Das waren fast 125.000 Anrufe mehr als ein Jahr zuvor. Ein großer Teil betraf Impftermine.

Generell geht es laut Ärztevereinigung bei etwa 40 Prozent der Telefonkontakte um medizinische Anliegen. Bei 42 Prozent werde um eine Fachärztevermittlung ersucht. 17 Prozent der Anfragen beträfen allgemeine Auskunftsersuchen. Im Durchschnitt gelang es der KVBB eigenen Angaben zufolge, innerhalb einer Frist von 35 Tagen einen Arzttermin zu vermitteln.

Bei Psychotherapeuten, Dermatologen und Rheumatologen sei die Frist wegen der steigenden Nachfrage nach Terminen nicht immer eingehalten worden, räumt die KVBB ein. Der Durchschnittswert habe je nach Fachgruppe und Region geschwankt.

dpa

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