Mehr Hantavirusinfektionen in Rheinland-Pfalz

Koblenz – Im vergangenen Jahr haben sich in Rheinland-Pfalz mehr Menschen mit dem Hantavirus angesteckt als 2016. 49 Fälle wurden registriert, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz heute mitteilte. 2016 waren es sieben.
Eine Infektionsquelle ist Mäusekot. Das Virus ruft zumeist Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen hervor: hohes Fieber, Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen. Zudem kann auch Nierenversagen folgen. Die Viren werden mit dem Speichel, Urin und Kot kleiner infizierter Säugetiere, insbesondere der Rötelmaus, ausgeschieden. Mit aufgewirbeltem Staub etwa können sie in die menschlichen Atemwege gelangen. Betroffen sind vor allem Menschen, die im Wald arbeiten oder sich häufig darin aufhalten.
An der Infektionskrankheit Q-Fieber sind im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz zehn Personen erkrankt, fünf weniger als 2016. Q-Fieber verläuft wie eine Sommergrippe, in schweren Fällen entwickelt sich eine Lungen- und Leberentzündung. Meist überträgt sich das Fieber von Nutztieren auf den Menschen.
Mit der Hasenpest haben sich 2017 drei Personen infiziert. Die Tularämie führt zu einer starken Schwellung der Lymphknoten, begleitet von Fieber.
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